Pattern Daytrader Rule

Regulation Die "Pattern Daytrader Rule" (kurz "PDT Regel") ist eine wichtige Regel der amerikanischen FINRA (Financial Industry Regulatory Authority). Die FINRA ist eine privatrechtliche Organisation, die sich um die Selbstregulation der Märkte und der Broker kümmert. Sie wird von der staatlichen Wertpapieraufsicht SEC (Securities and Exchange Commission) überwacht.

Die Pattern Daytrader Regel definiert, wer ein Daytrader ist (FINRA Rule 4210). Wenn ein bestimmtes Muster ("Pattern") erkannt wird, fallen Sie unter diese Regel. Sobald das zutrifft, müssen Sie mindestens $25.000 in Cash und Wertpapieren auf Ihrem Handelskonto beim Broker haben (Nettoliquidierungswert NLV), um weitere Trades ausführen zu dürfen. Das Geld muss auf genau diesem Konto liegen, es reicht nicht, wenn Sie beim selben Broker mehrere Konten haben, der Wert wird nicht addiert. Von der Regelung sind nur Margin Konten betroffen, das sieht man schon am offiziellen Titel der Regulierung "FINRA Rule 4210 (Margin Requirements)". Der Betrag muss nicht unbedingt in US Dollar vorliegen, es darf auch das Äquivalent in einer anderen Währung sein.

Sollten Sie diesen Mindestbetrag nicht auf dem Konto haben und dieses Muster bei Ihrer Handelsaktivität erkannt werden, so erhalten Sie üblicherweise eine Mitteilung von Ihrem Broker. Je nach Firma erfolgt das direkt in der Handelssoftware oder per eMail.

Beachten Sie: Die PDT Regel gilt auch für deutsche Trader, die am US Markt handeln!


Wer fällt unter diese Regelung?

Nach diesen Regeln ist ein Pattern Daytrader, wer innerhalb von 5 Arbeitstagen mindestens 4 Trades durchführt. Außerdem muss die Anzahl dieser Trades mehr als 6 Prozent der Handelsaktivität in dieser Periode ausmachen. Ein Daytrade ist definiert als der Kauf und Verkauf desselben Handelsinstruments (zum Beispiel einer bestimmten Aktie) innerhalb eines Tages.

Die Regelungen sind nicht nur auf Aktien am amerikanischen beschränkt. Sie beziehen sich auf folgende Instrumente:

  • Aktien
  • Optionen, gilt für Index- und Aktienoptionen
  • Anleihen
  • T-Bills (Staatsanleihe)
  • Futures auf Aktien (single stock futures)

Auch die Ausübung einer Option oder die Zuteilung von Aktien aus einem Optionsgeschäft werden mitgezählt! Der wertlose Verfall einer Option zählt hingegen nicht.

→ Wichtig: Geschäfte mit CFDs werden nicht eingerechnet. Da diese Instrumente bei vielen Daytradern mit kleineren Handelskonten sehr beliebt sind, ist das eine wesentliche Erleichterung.


Verstoß gegen die PDT Regel und die Folgen

Wenn Sie unter dem geforderten Minimum für die Kontogröße liegen, werden Sie für weitere Trades gesperrt. Sie können dann nur noch bestehende Positionen schließen, aber keine neuen mehr eröffnen. Viele Broker verhindern in ihrer Tradingsoftware, dass Sie unter die Limitierungen fallen. Sie erhalten Warnungen oder sogar Sperrungen, bevor Sie die Regel verletzen können. Fragen Sie bei Ihrem Broker an, falls Sie die hausinternen Regelungen nicht kennen.

Sollten Sie trotzdem einmal unter diese Sperre fallen, so haben Sie 5 Arbeitstage Zeit, um Ihr Konto über das Minimum von $25.000 zu bringen. Sollten Sie das nicht tun, wird Ihr Handelskonto für 90 Tage beschränkt, so dass Sie keine weiteren Trades mehr ausführen können.


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